EDITORIAL

STREITBAR IN EUROPA

Navina Knoke, Managerin Digitale Kommunikation der FDP-Bundesgeschäftstelle

Navina Knoke

Digitale Kommunikation

Liebe Leserinnen und Leser,
„Es gibt zwei ganz verschiedene Vorwürfe an die FDP“, sagte Christian Lindner vor kurzem in einem Interview. „Der eine ist der, wir seien die Blockierer, wir würden nicht dafür sorgen, dass Sozialdemokraten und Grüne ihre Vorhaben umsetzen können. Und der andere Vorwurf ist, die FDP würde zu wenig beispielsweise den Grünen in den Arm fallen.“
Von beiden Seiten her sollen diese Vorwürfe unsere Regierungsarbeit diskreditieren. Beide Darstellungen sind geprägt vom Narrativ unserer politischen Mitbewerber. Das muss uns hellhörig machen.

Richtig ist: Die FDP macht eine professionelle Regierungsarbeit in einer Koalition mit zwei weiteren Partnern. Und das bedeutet immer, Kompromisse zu finden, um das Land voranzubringen. Innerhalb und außerhalb unserer Partei kann man zu einzelnen Entscheidungen in der Sache unterschiedlicher Meinung sein. Das ist legitim. Das Stereotypisieren unserer Partei und ihrer Mitglieder in die eine oder andere Richtung ist hingegen nicht redlich oder gar populistisch und sollte von Demokraten tunlichst vermieden werden.

Unsere Regierungsverantwortung nutzen wir, um unser Land stärker, moderner und freier zu gestalten. Und unsere Erfolge – wie beispielsweise das Startchancen-Programm, ein Kernprojekt unserer liberalen Bildungspolitik und eine echte bildungspolitische Trendwende, oder das neue Staatsangehörigkeitsrecht, das eine moderne Einwanderungspolitik schafft – sollten wir uns von niemanden, besonders nicht von politischen Mitbewerbern oder Populisten aller Couleur kleinreden oder gar absprechen lassen. Wir sollten sie feiern und laut für sie einstehen, wo immer wir sie diffamiert sehen, online und offline.

Es bleibt die Frage: Wie also begegnen wir den Vorwürfen an unsere Partei? Lassen Sie uns das gemeinsam machen. Lassen Sie es uns auf unsere liberale Art tun. Mit den besseren Argumenten, mit Vernunft statt emotionalem Chaos und mit der optimistischen und lösungs-
orientierten Herangehensweise, die uns eigen ist. Denn wir können sie entkräften, die einfachen Antworten, die hetzerischen Aussagen und die negativen Sichtweisen.

„Es gibt einen dritten Weg zwischen Gesundbeten und Schwarzmalerei“, sagte Christian Lindner beim Dreikönigstreffen. Gehen wir also auf diesem Weg jetzt in den Europawahlkampf, mit einer klaren Vision, mit deutlichen Forderungen, mit Rückgrat und einer starken Spitzenkandidatin, die Sie in diesem Heft auffordert: „Lassen Sie uns gemeinsam für unser Europa auf die Straßen gehen“.

Ihre

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INTERVIEW

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Christian Lindner im Interview.